Ankommen

Heute sind wir aus Koregaon Park mit dem Auto zum Projekt gefahren dass ausserhalb von Pune in Vatsalyadham liegt. Um 3 Uhr wollten wir los, um 5 kam dann auch unser Fahrer der uns mit seinem Ford Fiesta mitnahm. 6 Leute, Tanmyo unsere Seminarleiterin und Ansprechpartnerin in Indien kam auch mit, plus jeweils Gepäck für ein Jahr. Man kann sich ca vorstellen wie das aussah, aber es ging trotzdem irgendwie. Von der Fahrt bekam ich nicht viel mit da ich geschlafen hab. Die Hitze und die Reizüberflutung machen einen total fertig, da muss man die Klimaanlage schonmal ausnutzen.

Direkt ins Projekt fuhren wir allerdings nicht. Vorher gings noch nach Vadhu, wo das größte Waisenhaus von MAHER steht und wo wir auch die Gründerin von Maher, Schwester Lucy trafen die eine unglaubliche  Ausstrahlung hat und uns sofort herzlich begrüßte.  Von den Kindern wurden wir mit einem Lied begrüßt das aus bekannten Melodien wie Happy Birthday, Bruder Jakob besteht, allerdings mit anderem Text, wie z.B. Happy Welcome….oder Glad to see you… Das Lied wird allen Neuen Freiwilligen in Maher vorgesungen, deswegen gabs das gleiche Programm nochmal später in unserem Projekt. Überall begleitet von Kindern die gerade zu wild darauf sind einen zu Umarmen.

Insgesamt sind die Leute superherzlich und man fühlt sich sofort verbunden. Besonders „Babi“ was so viel heißt wie Schwägerin ist immer für einen da. Sei es wenn man Hunger hat, einfach Spaß haben will oder jemanden zu reden braucht.

Die Mädchen wohnen in einem Zimmer zu dritt, ich selbst bin etwas abseits vom Hauptgebäude in einer Art  Ferienwohnung untergebracht, worübe i ch sehr froh bin, denn die anderen werden um 6 Uhr morgens von Kindergeschrei und jeder Menge anderem Lärm geweckt werden , die ganze Zeit aufeinander hocken müssen und nie wirklich Rückzug von den Kindern und Patients haben. Mit Patients sind die behinderten und traumatisierten Frauen gemeint.

Abends hab ich noch lange mit Summit, einem der Social Worker und den anderen beiden deutschen Freiwilligen geredet, die schon etwa 2 Monate hier sind.

Danach gings auch ins Bett, wo ich trotz Warnung vor 3 Räubern die am selben Abend im Dorf nebenan in mehrere Hütten eingebrochen sind, relativ gut schlafen konnte. Tür abschließen bei Nacht etc. ist immer notwendig. Ich hatte mir aber auch noch einen fetten Knüppel besorgt.

Bei Matratzen in Indien kann man anscheinend nur zwischen extra hart und extra weich wählen. Ich kann beides ausprobieren, da noch ein zweites Bett in meinem Zimmer steht wo auch bald ein 50-60 Jähriger etwas verrückter (wenn man in diesem Haus von verrückt spricht meint man es auch so), aber netter Engländer einzieht.

Eine Antwort zu “Ankommen

  1. „ich hatte mir aber auch noch einen fetten Knüppel besorgt.“ 😀

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